André Fedier, in welcher Kategorie startet ihr am 4 Islands Croatia? Und was bedeutet das für die Strecke und die Dauer des Wettkampfs?

André Fedier: Markus ist zwar schon über 50 Jahre alt, aber ich bin mit 48 Jahren der jüngere Fahrer und ausschlaggebend für die Kategorie. Daher starten wir in der Kategorie Master.  Alle Kategorien fahren die gleichen Etappen und haben eine eigene Wertung neben der übergeordneten Gesamtwertung. Gemäss Starterliste sind zirka 300 Teams angemeldet. 

Das 4 Islands Croatia ist nicht dein erster Wettkampf. Welche sind in besonderer Erinnerung geblieben?

André Fedier: Seit zirka vier Jahren nehme ich wieder an verschiedenen Wettkämpfen teil. 2020 konnte man an keinen Veranstaltungen teilnehmen, aber im vergangenen Jahr kam das Alpenbrevet dazu, und ich habe den Eiger Bike Marathon zum dritten Mal absolviert. Letzterer war mein anspruchsvollster Marathon. Neben den genannten Eintagesrennen erinnere ich mich auch gerne an das Cape Epic und das Swiss Epic, beides mehrtägige Rennen, sowie an den Black-Forest Ultra Bike Maratathon. 

Markus Gisler und André Fedier am Start des Cape Epic 2021. 


Verglichen mit deinen bisherigen Wettkämpfen, ist 4 Islands Croatia anspruchsvoller oder nicht?

André Fedier: Es ist unsere erste Teilnahme und ein Vergleich deshalb schwierig. Ich würde es aufgrund der Streckendaten - 272 Kilometer und 5890 Höhenmeter - mit dem Swiss Epic vergleichen. Es sind ebenfalls fünf Renntage und die Tagesprofile vergleichbar. Ich würde das 4 Islands Croatia daher persönlich an zweiter Stelle hinter dem Cape Epic einordnen. Da das Rennen wieder im Ausland stattfindet, ist das mit einem erhöhten organisatorischen Aufwand und einem unbekannten Gelände verbunden.

Was sind die grössten Herausforderungen, die du erwartest?

André Fedier: Wie bereits beim Cape Epic in Südafrika sind die einzelnen Etappen auch beim 4 Islands Croatia sehr anspruchsvoll und verlangen den Bikern alles ab. Die Besonderheit an diesem Rennen ist, dass die fünf Etappen auf verschiedenen Inseln ausgetragen werden. Aufgrund der Küstengegend ist das Rennen daher vielleicht sogar noch etwas technischer und ruppiger als das Cape Epic.

Welches Ziel habt ihr euch gesetzt?

André Fedier: Das Mehretappen-Rennen ist neu in die Cape Epic Serie aufgenommen worden. Für uns als «Neulinge» ist es besonders wichtig, dass wir es finishen und das Rennen in unserem Palmares aufnehmen können, damit wir um eine Erfahrung reicher sind. 

Mit welchem Bike wirst du das Rennen bestreiten?

André Fedier: Mit dem gleichen Mountainbike, mit dem ich bereits am Cape Epic gestaret bin. Also mit einem Race Fully Mountain-Bike der Marke Specialized. Das Modell, Epic S-WORKS, hat 100mm Federweg vorne und hinten.


André Fedier startet mit einem Epic S-WORKS am 4 Islands Croatia. 
 

Wie hast du dich vorbereitet auf das Rennen?

André Fedier: Während der letzten Monate habe ich viele Stunden indoor mit Spinning, Kraft- und Rollentraining verbracht, und falls es das Wetter zuliess auch im Freien mit dem Mountainbike oder dem Rennvelo trainiert. Um abwechslungsreich zu trainieren, habe ich mein Training ausserdem mit Langlauf ergänzt. 

Wann ging es los nach Kroatien?

André Fedier: Wir sind am 14. April mit dem Auto nach Kroatien gefahren. Das Rennen beginnt am Montag mit der Registration und dann am Dienstag, 20. April, offiziell mit dem Prolog. Glücklicherweise haben wir die Möglichkeit, mit Bike-Freunden eine Unterkunft zu teilen und gemeinsam vor Ort noch zu trainieren. 

Warst du schon mal in Kroatien?

André Fedier: Ja, ich habe hier schon mehrmals Badeferien gemacht mit der Familie im Sommer, allerdings immer ohne Bike. Die Gegend, in der das Rennen stattfindet, kenne ich aber nicht so gut. Es muss aber traumhaft schön sein dort. 

Velo Infanger unterstützt dich beim Rennen. Wie wichtig ist das für dich?

André Fedier: Die Unterstützung von Markus Infanger hat schon im Jahr 2018 begonnen, als ich ihm von meinem grossen Traum erzählt habe, der Teilnahme am Cape Epic 2019, das aber aufgrund privater Gründe meines damaligen Partners ins Wasser fiel. Ich durfte auf sehr gute Konditionen und persönliches Engagement zählen. Dafür bin ich Velo Infanger sehr dankbar, denn ohne eine solche grandiose Unterstützung wäre dies alles nicht möglich. Was besonders Spass machte, war der persönliche Erfahrungsaustausch und die Fachgespräche. Die Testpneu, die ich während mehreren Monaten testen durfte, brachten mich fahrtechnisch weiter, und meine Testberichte hoffentlich die Specialized-Entwicklungsabteilung. In der Zwischenzeit ist aus der Unterstützung eine schöne Freundschaft mit dem gesamten Team von Velo Infanger geworden. Mit unseren beschrifteten Rennhosen und Trikots werden wir das Rennen unter der Flagge «Specialized - Velo Infanger» fahren. Wir hoffen, dass wir das Rennen erfolgreich beenden können und wieder ein schönes Fotoalbum für uns und Velo Infanger entsteht. 

Informationen unter: www.4islandsmtb.com